das vollständige PostNAS-Datenmodell

Aus kvwmap
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Auf dieser Seite wird beschrieben, wie man das vollständige PostNAS-Datenmodell erzeugt und einrichtet, NAS-Daten einspielt und mit kvwmap darauf zugreifen kann.

Voraussetzungen

Erstellung eines PostNAS-Schemas

Das in dieser Anleitung verwendete PostNAS-Basisschema wurde mit dem Tool xmi2db auf Basis des AAA-Implementierungsmodells erzeugt. Bei Bedarf kann mit xmi2db auch selbst ein Schema erzeugt und verwendet werden. Für die Verwendung mit kvwmap muss das Schema "alkis" heißen.

  • Das Datenbankschema wird erstellt, indem die nachfolgenden SQL-Dateien ausgeführt werden. Diese sind in der nachstehenden Reihenfolge auszuführen.
  • 2_alkis_indizes.sql     Indizes für die performante Abfrage der Daten - Stand: 20.01.2017


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Einspielen der NAS-Daten

Umbenennungsskript

Damit die NAS-Daten mit OGR korrekt in das vollständige PostNAS-Schema eingelesen werden können, müssen vorher bestimmte Attribute in den NAS-Dateien umbenannt werden. Diese Umbenennung erfolgt mit dem Ruby-Skript rename_nas.rb aus dem xmi2db-Projekt. Welche Attribute wie umbenannt werden sollen, wird durch eine Umbenennungsliste definiert. Die zum aktuellen Schema passende Umbennungsliste befindet sich in conf/samples/umbenenn_conf.json. Damit das Umbenennungsskript diese Liste verwenden kann, muss sie einfach einen Ordner höher in conf/ abgelegt werden.

GFS-Template

Damit OGR die Daten aus den NAS-Dateien mit dem korrekten Datentyp in die Datenbank einliest, wird eine gfs-Datei verwendet, die das komplette ALKIS-Schema abbildet. Diese gfs-Datei wurde auch mit xmi2db auf Basis des AAA-Implementierungsmodells erzeugt.

alkis_template.gfs     GFS-Template - Stand: 02.02.2017

Wenn diese GFS-Datei nicht verwendet wird, ermittelt OGR den Datentyp automatisch an Hand der NAS-Daten. Dabei kann es vorkommen, dass z.B. führende Nullen abgeschnitten werden o.ä.

Einleseskript

Hat man das Umbenennungsskript, die Umbenennungsliste und das GFS-Template auf seinem Server abgelegt, kann der Einlesevorgang beginnen. Folgendes einfaches Einleseskript kann dafür verwendet werden.

import_nas.sh     Einleseskript - Stand: 02.02.2017
  • Das Einleseskript durchläuft alle NAS-Dateien im angegebenen Ordner und benennt sie mit Hilfe des Umbenennungsskripts um. Die umbenannte Version der NAS-Datei wird als ..._renamed.xml neben der originalen NAS-Datei abgelegt.
  • Dann wird eine Kopie des GFS-Templates dort abgelegt. Sie heißt genauso, wie die umbenannte NAS-Datei (..._renamed.gfs).
  • Anschliessend wird ogr2ogr aufgerufen, um die umbenannte NAS-Datei einzulesen.
  • Danach wird die umbenannte NAS-Datei wieder gelöscht.


Postprocessing

Nach dem Einlesen der Daten müssen die folgenden beiden Postprocessing-Skripte ausgeführt werden:



Prüfung von NAS-Dateien auf Validität mit xmllint

Vor dem Einlesen der Daten ist eine Prüfung der NAS-Dateien mit xmllint auf Validität gegen das Schema NAS 6.0.1 der ADV zu empfehlen.
Beispiel:

xmllint --nowarning --noout --schema pfad_zum_schema/NAS_6.0.1/schema/NAS-Operationen.xsd pfad_zu_nas/beispiel.xml

Das Tool xmllint wird über das Paket libxml2-utils unter linux zur Verfügung gestellt. Es ist eine aktuelle Version ab 2.9 erforderlich.
Das Ergebnis der Prüfung wird mit "validates" oder eine detailierte Fehlermeldung und "fails to validate" ausgegeben.
Das notwendige Schema kann auf den Seiten der ADV als ZIP heruntergeladen und dann lokal entpackt installiert werden.
Link zum Schema: NAS 6.0.1

Wichtig: Es sollten nur valide Daten eingespielt werden!


Zur Batchverarbeitung mehrer NAS-Dateien in einem Verzeichnis kann folgendes Script eingesetzt werden:

#!/bin/sh
liste=`find /pfad_zu_nas_dateien/*.xml`
set $liste
>xml_batch.sh
for i do :
string='/pfad_zu_gdal/ogr2ogr -f PostgreSQL --config PG_USE_COPY YES -skipfailures -append PG:"dbname=kvwmapsp active_schema=alkis user=kvwmap host=localhost port=5432" -a_srs EPSG:25833 '${i}' '
echo $string
echo $string >>xml_batch.sh
done

Anschließend die Datei xml_bath.sh ausführbar machen und ausführen.

Die Verarbeitung des Grunddatenbestandes ist sehr zeitaufwändig und rechenintensiv. Es ist ratsam vorher die postgres DB zu "tunen", falls das noch nicht erfolgt ist. Hinweise dazu finden sich zahlreich im Netz.

Der Grunddatenbestand eines ganzen Landkreises (hier LUP) kann durchaus ein Datenvolumen von 20 GB NAS ergeben. Bei einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von ca. 400 bis 500 MB pro Stunde ist der Server schon mal zwei ganze Tage beschäftigt. Bei einem Test mit vier OGR2OGR Prozessen parallel sind keine Probleme aufgetreten und die Verarbeitung lief etwa in der Hälfte der Zeit, wobei der Server aber schon deutlich belastet war. Die Parallelverarbeitung sollte noch eingehend gestestet werden.

Es ist wichtig die Log-Dateien nach der Verarbeitung eingehend zu prüfen! Die zahlreichen Warnungen wie z.B.:

"Warning 1: NAS: Overwriting other geometry (DEMVAL76000EjGty)" 

sind wohl nicht relevant (???).


Zugriff mit kvwmap

Umstellung von ALB/ALK auf ALKIS

Um in kvwmap alle katasterbezogenen Komponenten von ALK/ALB auf ALKIS umzustellen, muss man nur einige Parameter in der config.php setzen:

$pgdbname='kvwmapsp';                                 // muss auf die DB gesetzt werden, die das Schema "alkis" enthält
define('ALKIS', true);                                // muss auf true gesetzt werden
define("LAYERNAME_FLURSTUECKE",'Flurstuecke_Alkis');  // muss auf den neuen ALKIS-Flurstückslayer gesetzt werden
define('EPSGCODE_ALKIS','25833');                     // muss auf 25833 gesetzt werden


Layerdefinitionen

Hier findet man die Gruppen und Themen für ALKIS

Mapdatei

Testdaten

Zum Testen eigenen sich NAS-Daten aus der DHK, die aus einem NBA-Verfahren stammen. Wer noch keine eigenen NBA-Daten hat, kann zunächst mit Testdaten arbeiten. Erfolgreich getestet wurden Daten aus MV vom LAiV und Daten aus Brandenburg, die auch in EPSG 25833 liegen.

Testdaten:

  • ALKIS®-Beispieldaten Brandenburg: [1]
  • ALKIS®-Beispieldaten Mecklenburg-Vorpommern vom LAiV: [2]
Hier findet man Beispieldaten zum Testen (kostenlos).