Anwendertreffen
Inhaltsverzeichnis
- 1 Anwendertreffen am 15.09.2005 in Parchim
- 2 Anwendertreffen am 10.11.2005 in Pasewalk
- 3 Anwendertreffen am 26.01.2006 in Waren(Müritz)
- 4 Anwendertreffen am 29.03.06 in Ludwigslust
- 4.1 Teilnehmer:
- 4.2 Tagesordnung:
- 4.2.1 EDBS2WKT-Konverter
- 4.2.2 Namensangabe aus dem ALB
- 4.2.3 Versionierung von kvwmap
- 4.2.4 Nutzung Geowebdienste
- 4.2.5 kvwmap-Hompage
- 4.2.6 Graphische Benutzeroberfläche und Layer
- 4.2.7 Digitalisiermodul
- 4.2.8 Entwicklung einer Standard-Fachschalen-Funktionalität
- 4.2.9 TFW <-> LST Konverter
- 4.2.10 Einbindung von Amtsverwaltungen
- 4.2.11 Sonstiges
- 5 Anwendertreffen am 15.06.06 in Grimmen
Anwendertreffen am 15.09.2005 in Parchim
In sieben Landkreisen des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist kvwmap bereits installiert: Ludwigslust/Schwerin, Müritz, Parchim, Bad Doberan, Uecker-Randow, Rügen und Nordvorpommern.
Die mit dem Thema WebGIS befassten Koordinatoren und IT-Verantwortlichen haben sich in einem ersten kvwmap-Anwendertreffen mit grundlegenden Themen rund um kvwmap beschäftigt:
Datensicherheit
Was tun gegen Hardwareausfälle? Wie kann - zunächst ohne zusätzliche Kosten - eine Datensicherung erreicht werden? Das Landesvermessungsamt M-V zeigt Wege auf, wie die Bandsicherung der ALK-Datenbank auch für kvwmap genutzt werden kann. Die IT-Verantwortlichen sind angesichts der knappen Haushaltsmittel aufgefordert, gemeinsam kostengünstige Strategien zu entwickeln, die eine umfassenden Schutz der Geodaten und der Anwendung gegen Hard- und Softwareausfälle ermöglichen.
„Stelle“ in kvwmap
Zentraler Themenschwerpunkt des Anwendertreffens war die Beschäftigung mit dem Konzept der „Stelle“ in kvwmap. Die Stelle definiert eine bestimmte Sicht auf bestimmte Geodaten, die eine Gruppe von Benutzern zur Erledigung ihrer Aufgabe benötigen. Jeder Benutzer sieht genau die Daten, auf die er angewiesen ist und kann mit den Daten genau die Funktionen ausführen, die die Stelle definiert.
Da die meisten Kreise die Installation von kvwmap gerade „hinter sich haben“, wurde beispielhaft an einem Vektor- und einem Rasterdatensatz die Anbindung von Daten an eine Stelle probiert. Dabei wurde nach einem vom Landkreis Nordvorpommern verfassten „Kochbuch“ verfahren, das die absolut notwendigen Felder in der MySQL-Datenbank und ihre Inhalte nennt, um ein Kartenbild zu produzieren.
Wegen der Kürze der Zeit konnten auch nicht annähernd alle Parameter besprochen und ausprobiert werden, die kvwmap zur Verfügung stellt. Die Teilnehmer einigten sich deshalb auf die Fortsetzung dieser Thematik beim nächsten Anwendertreffen. Die Anwendertreffen sollen ab sofort im zweimonatlichen Rhythmus stattfinden. Als Organisator des nächsten Treffens bot sich der Landkreis Uecker-Randow an.
Weiterentwicklung von kvwmap
Die Finanzierung der weiteren Entwicklung von kvwmap in den Jahren 2005 und 2006 durch die bisher sieben Landkreise hat noch nicht seine endgültige Form gefunden. Nach ersten Anläufen in Rostock im Sommer konnten sich die Landkreise nun auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Bis zum nächsten Anwendertreffen sollen außerdem die gemeinsamen Entwicklungsvorstellungen definiert sein. Als Entwickler von kvwmap wird von den Landkreisen bisher ausschließlich das Steinbeis-Transferzentrum der Uni Rostock angesprochen. Daneben soll ein weiterer Betrag auch zur Weiterentwicklung des EDBS2WKT-Konverters des Kommunalen Rechenzentrums Minden/Lippe bereitgestellt werden.
Anwendertreffen am 10.11.2005 in Pasewalk
Vertreter der sieben „kvwmap-Anwender-Landkreise“ (Ludwigslust/Schwerin, Müritz, Parchim, Bad Doberan, Uecker-Randow, Rügen und Nordvorpommern) des Landes Mecklenburg-Vorpommern trafen sich erneut zu einem regen Erfahrungsaustausch und um über anstehende Probleme und zukünftige Entwicklungen zu beraten.
Themenschwerpunkte waren:
Regelungen für die Weiterentwicklung von kvwmap
Auf der Grundlage eines vom Landkreis Müritz erarbeiteten Entwurfs wurden Inhalte und Ziele einer weiteren Zusammenarbeit aller Beteiligten diskutiert und nach Wertung aller vorgetragenen Argumente einvernehmlich zu Papier gebracht. Auch wurde darin ein Vorschlag zur Finanzierung der weiteren Entwicklung von kvwmap aufgenommen. Ergebnis ist ein Dokument, das „Regeln für die Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung von kvwmap“ beinhaltet und das in den Landkreisen den zuständigen Vorgesetzten zur Entscheidung übergeben wird. Nach Zustimmung aller Beteiligten erfolgt eine Veröffentlichung dieser Regeln, da ausdrücklich eine Zusammenarbeit mit weiteren Landkreisen, sowie anderen GIS - Anwendern und GIS - Gremien angestrebt wird.
Anbindung der PostgreSQL-Datenbank
Die Möglichkeit der Einbindung von PostgreSQL-Tabellen in die MySQL-DB als Layer wurde vorgestellt und Hinweise zu den Funktionen shp2pgsql und pgsql2shp einschließlich der Einbeziehung von Sichten gegeben. Dazu hat der Landkreis Nordvorpommern schriftliche Hilfen erstellt.
Durch den Landkreis Bad Doberan wurden schriftliche und mündliche Erläuterungen gegeben, wie man die Kennzeichen von Flurstücken aus einer PostGIS-DB in kvwmap darstellen kann und gleichzeitig erfolgte eine Demonstration am konkreten Beispiel.
Vor Einsatz der Version 1.6 des EDBS2WKT-Konverters wurde empfohlen, eine neue ALK-Template-DB anzulegen, die u.a. auch die auf M-V zugeschnittenen Steuertabellen(ALK_Standardtext_MV, ALK_Schraffurwinkel_MV, ALK_Folientabelle_MV) enthalten sollte.
Nachweisverwaltung
Zu diesem Themenkomplex waren auch Mitarbeiter des Landkreises Uecker-Randow eingeladen, die im Fachdienst Vermessung und Kataster für die Vorbereitung von Messaufträgen verantwortlich sind. Zu Beginn erfolgte eine Vorstellung der im Landkreis Bad Doberan in Nutzung befindlichen Fachschale „Nachweisverwaltung“. Im Anschluss daran ergaben sich viele praxisbezogene Fragen zum Inhalt und zu den Funktionalitäten der Fachanwendung und es wurde ausgiebig darüber diskutiert. Die Landkreise Ludwigslust, Nordvorpommern und die Städte Schwerin und Stralsund haben bereits abgestimmte Entwicklungsvorstellungen (z. B. Änderungen in der bestehenden Eingabe- sowie Suchmaske) vorgelegt, die nach deren Auftragserteilung durch die UNI Rostock umgesetzt werden sollen. Bezüglich weiterer Änderungswünsche wurde vereinbart, dass diese bei Bedarf durch die restlichen Landkreise kurzfristig angemeldet werden.
Sonstiges in Stichpunkten
- Frage, inwieweit die Installation von kvwmap in den Kommunen angestrebt werden sollte, um dort ALK- Daten nutzen zu können.
- Mehrheitlich wurde die Meinung vertreten, dass demgegenüber ein Datenaustausch über WMS von Vorteil wäre, da einige Kommunen bereits GIS-Systeme nutzen und so die ALK-Daten einbinden könnten. Auch ist kvwmap zur Zeit nur auf die Belange der Landkreise ausgerichtet. Zukünftig wäre jedoch bei Bedarf auch eine Entwicklung von kommunalen Fachanwendungen denkbar.
- Feststellung, dass eine einheitliche Installationsvorschrift für kvwmap schwer umsetzbar ist, da jeder Anwender andere Voraussetzungen hat und unterschiedliche Grundkomponenten, Versionen,..nutzt.
- Erläuterungen zu Funktionen in kvwmap und deren nutzerabhängige Zuweisung (LK Bad Doberan).
- Demonstration, Bilder direkt oder als Link in das Abfragefenster der Karte zu integrieren (LK UER).
- Möglichkeit, individuelles Wasserzeichen als Hintergrund im ALB-Auszug einzufügen(LK UER).
- Der Landkreis Müritz bot an, das nächste Anwendertreffen im Januar 2006 in Waren zu organisieren.
Anwendertreffen am 26.01.2006 in Waren(Müritz)
In Waren trafen sich Vertreter der Landkreise Parchim, Nordvorpommern, Ludwigslust/Schwerin, Uecker-Randow, Bad Doberan und Müritz (Rügen war verhindert) um über die weitere Entwicklung von kvwmap zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Als Gast konnten wir Dr. Korduan von der Uni Rostock begrüßen. Dr. Korduan ist maßgeblich an der Entwicklung von kvwmap beteiligt und konnte so die Teilnehmer aus „erster Hand“ mit Informationen und einer neuen Version versorgen.
Themenschwerpunkte:
Wahl einer Koordinierungsgruppe / Regeln der Zusammenarbeit
Die Koordinierungsgruppe hat die Aufgabe die weitere Entwicklung des Projektes kvwmap von Seiten der Anwender zu steuern. Vorschläge für die Weiterentwicklung von kvwmap werden von der Koordinierungsgruppe gesammelt und fließen in einen Jahresarbeitsplan ein. Dr. Korduan schlug vor zu diesem Zweck ein Wiki auf dem kvwmap-Demoserver einzurichten.
Zu Mitgliedern der Koordinierungsgruppe wurden gewählt: Holger Riedel (Landkreis Bad Doberan) Markus Hentschel (Landkreis Nordvorpommern) Andreas Thurm (Landkreis Müritz)
Hinsichtlich der Finanzierung des Projektes gibt es mehrere Möglichkeiten. Das soll jeder Landkreis individuell mit dem Steinbeis-Institut bzw. der Uni vereinbaren.
Arbeitsplan für das Jahr 2006
Alle Teilnehmer des Treffens waren sich darin einig, das im ersten Halbjahr 2006 die Stabilisierung des Projektes kvwmap im Vordergrund stehen sollte. Es sind viele Funktionen und Fachschalen enthalten, welche in Detailpunkten noch überarbeitet werden könnten. Es sollen also keine neuen Funktionen oder Fachschalen hinzukommen, sondern das was bisher geschaffen worden ist, soll perfektioniert werden.
So kamen z. Bsp. Vorschläge hinsichtlich einheitlicher Layer/Themen-Bezeichnungen und zur farblichen Gestaltung des Projektes. Weiterhin soll der Aufbau und die Handhabung der Themenliste nochmals überarbeitet werden.
Vorstellung der Version 1.5.7 / Fragen an den Entwickler
Dr. Korduan präsentierte einige neue Features der Version 1.5.7 vor und stellte sie zur Diskussion. Weiterhin hatten die Teilnehmer des Treffens die Möglichkeit Fragen betreffs ihrer kvwmap-Anwendung in den Landkreisen an Dr. Korduan zu stellen.
Zum Abschluß des Treffens wurde vereinbart, dass 29.03.2006 das nächste Treffen in Ludwigslust stattfinden soll.
Anwendertreffen am 29.03.06 in Ludwigslust
--Heinz Schmidt 11:13, 5. Apr 2006 (CEST)
Teilnehmer:
Baumann, Rainer (Lkr. Ludwigslust / Lhst. Schwerin)
Boldt, Andreas (Lkr. Parchim)
Certa, Gisela (Lkr. Nordvorpommern)
Frisch, Ulrich (Lkr. Ludwigslust / Lhst. Schwerin)
Giese, Frank (Lkr. Parchim)
Hentschel, Markus (Lkr. Nordvorpommern)
Levenhagen, Eckbert (Lkr. Müritz)
Philipp, Sigrid (Lkr. Uecker-Randow)
Reißland, Hendrik (Lkr. Rügen)
Schmidt, Heinz (Lkr. Ludwigslust / Lhst. Schwerin)
Thurm, Andreas (Lkr. Müritz)
Tagesordnung:
EDBS2WKT-Konverter
Weiterentwicklung und Finanzierung der Weiterentwicklung des EDBS2WKT-Konverters
(von M. Hentschel, Lkr. NVP)
Der Konverter soll bzgl. folgender Funktionen erweitert werden:
- Metadaten: Aktualität der ALK, Ausspieldatum aus ALK DB, Einspieldatum in Zielsystem (kvwmap), statistische Daten zur Datenbank (Fehler),
- Meridianstreifenübergang für Krassowski
- Finanzierung: Die Finanzierung soll aus dem Anwenderkreis erfolgen (kvwmap-Topf).
Namensangabe aus dem ALB
Übernahme und Aufbereitung der Strukturierten Namensangabe
aus dem ALB.
(von H. Riedel, Lkr. Bad Doberan)
- Der Anwenderkreis hat angeregt, dass Holger Riedel eine Diskussion hierüber im kvwmap wiki initiiert.
Versionierung von kvwmap
Handhabung von Versionen in der Praxis, Erfahrungen mit Vers. 1.5.8
(von R. Baumann u. H. Schmidt, Lkr. LWL / Lhst. SN)
- Es lagen noch nicht bei allen Anwendern Erfahrungen mit der Version 1.5.8 vor.
- Eine Anleitung für einen einfachen Versionswechsel könnte im wiki dargestellt werden.
- Die Anwender regten an, dass der Versionswechsel u.a. dadurch vereinfacht werden könnte, dass in den Updates nur die geänderten Dateien enthalten wären. Dadurch entfiele das Kopieren von snippets und Grafiken von der alten Version auf die neue.
Evtl. liesse es sich dadurch realisieren, dass die anwenderspezifischen Dateien in separaten Pfaden abgelegt werden.
Nutzung Geowebdienste
des Amtes für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen
Link: www.geodaten-mv.de/geoportal/html/dienste.html[1]
(von H. Schmidt, Lkr. LWL / Lhst. SN)
- Der Anwenderkreis hat diese Initiative mit Interesse zur Kenntnis genommen.
- Die Nutzungsrechte für einen Einsatz in kvwmap der einzelnen Kreise sind noch zu klären.
kvwmap-Hompage
Benutzung der neuen kvwmap-Hompage (WIKI)
(von M. Hentschel, Lkr. NVP)
- Bei der Präsentation war den Anwendern nicht immer klar, welche Inhalte in welche Rubrik gehören.
- Allgemein wurden die neuen Möglichkeiten des Informationsaustausches mit Interesse aufgenommen.
Graphische Benutzeroberfläche und Layer
Weiterentwicklung der Benutzeroberfläche, einheitlicher und strukturierter Themenkatalog, Metadatenkatalog
(von U. Frisch, H. Schmidt, Lkr. LWL / Lhst. SN)
- Der Anwenderkreis beabsichtigt die Weiterentwicklung der Benutzeroberfläche, den Aufbau eines strukturierten Themenkataloges und Metadatenkataloges möglichst einheitlich zu gestalten.
- Zunächst soll ein Katalog der Themen (Layer) und Gruppen im wiki aufgebaut werden. Wegen der Allgemeingültigkeit wurde dafür die Rubrik InternetGIS vorgeschlagen.
Digitalisiermodul
Umwandlung der in den Fachapplikationen Nachweiserfassung, Bodenrichtwerte und Flächenversiegelung enthaltenen fest programmierten Digitalisierfunktionen in ein allgemeines Modul, so dass die Möglichkeit besteht, bei Bedarf aus jeder vorhandenen Fachebene heraus die Daten zu erfassen bzw. verändern.
(von H. Riedel, Lkr. Bad Doberan)
Entwicklung einer Standard-Fachschalen-Funktionalität
Beispiel Fachschale Altlasten, s.a. „Digitalisiermodul“
(von H. Schmidt, Lkr. LWL / Lhst. SN)
- Im Bereich der Landeshauptstadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust zeichnet sich ein Bedarf an einfachen Fachschalen ab.
- In einer standardisierten Fachschale könnten die in kvwmap vorhandenen Funktionalitäten zusammengefasst werden, die für einfache Digitalisierfunktionen für Flächen (vgl. Nachweisverwaltung) oder Punkte vorhanden sind. Daürberhinaus wäre auch die Verortung von Dokumenten (vgl. Nachweisverwaltung) interessant. Wünschenswert wäre eine Standardfachschale, die sich möglichst einfach anpassen liesse.
- Herr Korduan hat telefonisch signalisiert diesbezüglich in Vorleistung zu treten.
- Dieser Bedarf deckt sich mit dem von Holger Riedel angeregten herauslösen der Digitalisierfunktion aus der Nachweisverwaltung.
TFW <-> LST Konverter
Anwendung, Bedienung, Nutzung
(von H. Schmidt, Lkr. LWL / Lhst. SN)
- In Ludwigslust steht ein Konverter zur Verfügung der wechselseitig tfw- und lst-Dateien umwandelt.
- Interessenten können sich bitte bei Norbert Gerich (Mail: n.gerich at ludwigslust.de) melden.
Einbindung von Amtsverwaltungen
(von S. Philipp, M. Hentschel)
- Erfahrungen bzgl. der Einbindung von Amtsverwaltungen liegen im Landkreis Nordvorpommern vor. Das Hosting erfolgt dort über (einen) Dienstleister.
- Im Landkreis Ludwigslust wird voraussichtlich über das CN-Netz gearbeitet.
Sonstiges
Liste der Bodendenkmäler
Beim Landesamt für Bodendenkmalpflege liegt eine Access-Tabelle über Bodendenkmäler vor, diese könnte als Shape umgewandelt werden und in kvwmap eingebunden werden.
Kontakt: M. Hentschel
Anwendertreffen am 15.06.06 in Grimmen
--Markus Hentschel 12:38, 20. Jun 2006 (CEST)
Als Gast konnte Stefan Rahn begrüßt werden, einer der Entwickler von kvwmap. Er stellte die in Entwicklung befindlichen Module und Funktionen vor. Außerdem stand er für alle Fragen und Probleme zur Verfügung. Der Landkreis Mecklenburg-Strelitz zusammen mit der Stadt Neubrandenburg wird zukünftig ebenfalls kvwmap einsetzen, war aber bei diesem Anwendertreffen noch nicht dabei.
kvwmap in Nordvorpommern
In der Kreisverwaltung Nordvorpommern wurde kvwmap am 27.03.06 durch den Landrat im Beisein der Fachamtsleiter und des Kreistagspräsidiums für die Verwaltung freigegeben. Kvwmap läuft dabei in der sogenannten "Testphase", die bis Oktober 2006 gehen soll und zwei Zwecken dient: Zum Einen sollen so der evtuelle Unmut über die "Kinderkrankheiten" des Systems abgefedert werden, zum anderen dient diese Phase den Fachämtern, "ihre" Daten auf Richtigkeit, Vollständigkeit und andere qualitative Merkmale hin zu prüfen. Daten, die nach Ablauf der Testphase nicht den Status "geprüft" haben, werden wieder aus der Stellenzuordnung entfernt. Durch diese Maßnahme und in Verbindung mit einer entsprechenden Dienstvereinbarung sollen die "Datenherren" an das neue System und die Arbeit mit Geodaten gewöhnt werden. Insgesamt rund 300 User haben in der Verwaltung Zugriff auf kvwmap, wovon in den ersten Monaten ca. 140 Mitarbeiter zumindest einmal einen Blick in das Auskunftssystem geworfen haben. Zur Zeit nutzen täglich etwa 15 bis 20 User kvwmap, die meisten davon regelmäßig oder sogar täglich. Die Fachschalen Rissverwaltung und Festpunktübersicht sind noch nicht im Einsatz, ebenso wartet Nordvorpommern noch auf die Vereinbarung zum kostenfreien Austausch der Geobasisdaten zwischen Landesvermessung und Kreisen/kreisfreien Städten. Wenn diese Funktionalitäten bzw. Daten zur Verfügung stehen, ist mit noch mehr regelmäßigen Usern zu rechnen. Die Mitarbeiter haben zunächst nur Zugriff auf Geobasisdaten, im wesentlichen ALK und ALB sowie (veraltetete) Topographische Kartenwerke. Mit jedem Fachamt wird eine sog. Bedarfsanalyse durchgeführt, in der im Wesentlichen geklärt wird, welche Geofachdaten dieses Amt selbst erzeugt und welche Geodaten (eigene oder fremde)dieses Amt im WebGIS-Auskunftssystem sehen will. Auf Grundlage dieser analyse erfolgt dann eine Stellendefinition für die Mitarbeiter dieses Fachamtes. In der Kreisverwaltung Nordvorpommern wurden in den letzten Jahren erhebliche Mengen an Geofachdaten digital erzeugt, insbesondere aus dem Natur-, Umwelt- und Tourismusbereich, und im Shapeformat gespeichert. Auf diese Daten wird jetzt zurückgegriffen, in dem die Shapes in eine PostGIS-DB geladen wurden. Geplant ist außerdem die Anbindung von verschiedenen Fachapplikationen, die Geodaten mit einem eindeutigen Raumbezug speichern. Außerdem wird von (momentan nur) einer Mitarbeiterin die weitere Erfassung von Geofachdaten betrieben. Der eigentlichen Anwendung kvwmap ist ein "Informationsportal" vorgeschaltet (MediaWIKI), das dem Anwender beim Start alle wesentlichen Informationen zum und über das System und seine Daten liefert.
Weiterentwicklung und Finanzierung
Die Finanzierung der in diesem Jahr in Auftrag gegebenen Weiterentwicklungen von kvwmap wurde besprochen. Außerdem wurde das weitere Vorgehen in diesem Jahr besprochen, da nunmehr fast alle Landkreise über einen freigegebenen Haushalt verfügen. Stefan Rahn weist für das Steinbeis-Zentrum als Dienstleister darauf hin, dass man verstärkt darauf achten werde, dass Leistungen auch nur bis zur vereinbarten Höhe erbracht werden. In diesem Zusammenhang wird nun in der ToDo-Liste eine weitere Spalte eingefügt, in der die veranschlagte Summe für die Entwicklung der Funktionalität festgehalten wird. Die Anwendergruppe hat dafür zu sorgen, dass für das laufende Jahr genügend Punkte zur Entwicklung genannt werden, damit an die vereinbarte Summe auch konkrete Leistungen geknüpft werden können. Das Steinbeis wird darauf achten, dass Entwicklungen im laufenden Jahr, die aus dem gemeinsamen Topf finanziert werden, auch nur bis zur Höhe der vereinbarten Summe geleistet werden. Sollten im laufenden Jahr weitere Entwicklungen von der Anwendergruppe gewünscht werden, ist die Finanzierung für diese Punkte neu zu regeln. Entwicklungen, die von einzelnen Kreisen gewünscht werden, sind von den obigen Überlegungen natürlich immer zu trennen.
Filtereditor
In der Version 1.6 wird ein sog. Filtereditor zur Verfügung stehen, der es ermöglicht, die Daten auf beliebige gespeicherte Attribute hin einzugrenzen. Insbesondere kann die Geometrie über ein frei wählbares Polygon gefiltert werden, so dass nur die Features sichtbar sind, die innerhalb dieses Polygons liegen. Ein weiteres Beispiel: Die Objekte der ALK können über das Attribut "gemarkung" so eingegrenzt werden, dass es möglich wird, einer Gemeinde nur den Bereich der ALK zur Verfügung zu stellen, der im Gemeindegebiet liegt.
Druckfunktionalität
Die Druckfunktion ist im Zusammenhang mit der Entwicklung der Fachschale "Bürgerauskunft" weiterentwickelt worden. Im sog. "Druckrahmeneditor" können beliebige Druckrahmen definiert werden, wobei in der Entwicklung im Vordergrund stand, den Druckrahmen so gestalten zu können, dass er das gleiche Druckbild wie der amtliche Ausdruck in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht. Dazu gehören als weitere Elemente eine Übersichtskarte, die Ausgabe eines ursprünglichen Maßstabes (die Datenquelle dieses Maßstabes muss jedoch noch integriert werden) und ein Freitext. Alle diese Elemente können beliebig auf dem Druckrahmen positioniert werden und die jeweilige Schriftgröße kann angepasst werden. Für die Übersichtskarte kann der Zoom- bzw. Vergrößerungsfaktor eingestellt werden. Um der Übersichtskarte einen Rahmen geben zu können, lässt sich, analog zum Druckkopf, auch hier ein Hintergrundbild auswählen. Die Funktionalität "Drucken" fragt zunächst Druckmaßstab und Druckrahmen ab, bevor der User den Kartenmittelpunkt des Drucks in der Karte anklickt. In der Vorschau erhält er zunächst ein farbiges Rechteck, dass Größe und Position des Drucks markiert. Das kann der User noch korrigieren, bis er eine Druckvorschau erhält, die er letztlich in ein PDF-Dokument schreiben lassen kann.
Protokollierung der Zugriffe und statistische Auswertung
Die Protokollierung der Zugriffe ist im Zusammenhang mit der Entwicklung der Fachschale "Bürgerauskunft" und auf Anweisung des Datenschutzbeauftragten Nordvorpommerns entwickelt worden. In der MySQL-DB werden alle räumlichen Ausschnitte und die ausgewählten Themen gespeichert, die ein User bei jedem Klick angezeigt bekommt. Für die Fachschale "Bürgerauskunft" wird außerdem protokolliert, welche Ausdrucke ein User erzeugt. Da für jeden Druckrahmen ein Preis gespeichert wird, kann letztlich sogar eine Abrechnung gegenüber dem User erfolgen (z.B. einer Gemeinde), wieviele ALK- oder ALB-Ausdrucke in einem bestimmten Zeitraum erzeugt wurden. Speziell werden gespeichert:
- User-IDs (Wer hat zugegriffen?)
- Stellen-IDs (Auf was hat er zugegriffen?)
- Layer-IDs (Auf welche Daten genau hat er zugegriffen?)
- Function-IDs (Welche Funktionen hat er genutzt?)
- Zeitstempel (Wann erfolgte die jeweilige Nutzung?)
- bbox (Welche Ausdehnung hatte der jeweilige Kartenausschnitt?)
- Druckrahmen-IDs (Welches Druckformat wurde jeweils benutzt?)
ZV-Aut-konforme Darstellung der ALK
Die ZV-Aut-konforme Darstellung der ALK (für Mecklenburg-Vorpommern) kann am schnellsten erreicht werden, wenn die Mapdateien der Fa. CCGIS verwendet werden. Kvwmap kann Mapdateien einlesen und die entsprechenden Tabellen automatisch füllen. Voraussetzung ist aber natürlich die Konformität zur ZV-Aut M-V. Im Prinzip muss jeder einzelne Parameter auf seine Konformität überprüft werden. Von Hr. Jäger (KRZ Minden-Ravensberg/Lippe) wird ein kostenfreies Programm angeboten, dass die Bearbeitung der Mapdateien unterstützen kann. Die Anwendergemeinde möchte die Fachschale "Bürgerauskunft" mehrheitlich nutzen, da damit Einsparpotenziale in den Katasterämtern verbunden sind. Damit bieten sich zwei Möglichkeiten an, die Mapdatei von CCGIS anzupassen: Entweder die Anwendergruppe teilt diese Aufgabe unter sich auf und erledigt die Überprüfung bis Ende des Jahres oder diese Aufgabe wird einem Dienstleister übertragen. Die Mehrheit der Anwender tendiert zur zweiten Verfahrensweise. Die "Mapdatei MV" soll wieder zurückfließen in das bundesweite Projekt "ZV-Aut-konforme Darstellung der ALK mit dem UMN" und steht damit allen Nachnutzern frei zur Verfügung.
Harmonisierung von Gruppen und Themen
Beim letzten Treffen in Ludwigslust hat Hr. Schmidt die Harmonisierung der Geofachdaten angeregt, wenn diese über Kreisgrenzen hinweg dem Bürger als Dienst oder in Portalen zur Verfügung gestellt werden sollen. Zur kartographischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Gruppen und Themen hat Hr. Schmidt einen ersten Vorschlag zur Diskussion in das WIKI gestellt. Dieser Vorschlag, der im Wesentlichen die Themen benennt, muss nun mit Inhalten gefüllt werden. Ein erster Versuch wurde bei den Naturschutz- und Wasserschutzgebieten gemacht. Schon hier fiel auf, dass die Themengestaltung in den verschiedenen Landkreisen sehr unterschiedlich erfolgt. Es erscheint fraglich, ob eine weitgehende Einigung zukünftig erreicht werden kann, da die notwendige Diskussion nicht in Gang kommt.
Sonstiges
- Die kostenfreie Nutzung der vom LaiV angebotenen Geowebdienste (TKs und Orthofotos) scheint in zeitlich greifbare Nähe zu rücken. Damit wird es in Kürze möglich sein, diese Themen als Dienste in kvwmap einzubinden. Während Stefan Rahn für die Uni Rostock-Demoanwendung zeigen konnte, dass das Einbinden dieser Dienste funktioniert, berichten einige Anwender von diversen Schwierigkeiten, die aber eher im Bereich der internen Netzwerkkonfiguration angesiedelt zu sein scheinen.
- Die ToDo-Liste des kvwmapWIKIs muss sowohl von den Anwendern als auch vom Steinbeis-Zentrum intensiver gepflegt werden. Die Anwendergruppe und insbesondere die drei Kollegen des "Koordinierungsstabs" sind aufgefordert, sich vermehrt in die Diskussion um die Weiterentwicklungen einzuschalten.
- Hr. Hentschel vom Landkreis Nordvorpommern bietet Interessierten zwei kleine PHP-basierte Programme an, die er bei Nachfrage zur Verfügung stellt. Das eine Programm erstellt Farbverläufe, die man zur kartographisch ansprechenden Ausgestaltung von Classes verwenden kann. Es wird jeweils der RGB-Code angezeigt, der einfach in den entsprechenden Style kopiert werden kann. Das zweite Programm schreibt bzw. verändert Metadaten, die zu einem Feature aus dem Bereich der Geofachdaten gespeichert sind. Das Programm erwartet, dass das Feature in einer PostGIS-DB gespeichert ist und dass vier Spalten existieren: "Datenherr", "letzte Aktualisierung", "Erfassungsgrundlage" und "URL zu einer Metadatenbeschreibung dieses Features". Außerdem zeigt dieses Programm beim Start die Themen an, die seit mehr als einem halben bzw. ganzen Jahr nicht mehr aktualisiert wurden.
Nächstes Anwendertreffen
Ort: Bergen/Rügen
Termin: vorauss. Mitte bis Ende August 2006