Glossar: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. März 2007, 12:19 Uhr
Umfassendere Begriffserklärungen finden Sie beim Geoinformatiklexikon der Universität Rostock.
A
ALB
Automatisiertes Liegenschaftsbuch. Digitales Register, in dem Angaben zu den Flurstücken, Grundstücken und nachrichtlich zu den Eigentümern alphanumerisch gespeichert sind.
ALK
Automatisierte Liegenschaftskarte. Automatisiert geführte Katasterkarte, in der die Liegenschaften digital graphisch dargestellt werden. Die Führung erfolgt maßstabsunabhängig, blattschnittfrei und objektorientiert. Liegenschaften sind Flurstücke und Gebäude.
ALKIS®
Amtliches Liegenschafts-Kataster-Informations-System. ALKIS® realisiert die Integration der bislang getrennt geführten Komponenten ALB und ALK in einem System. Die EDBS wird dabei durch die NAS (Normbasierte Austauschschnittstelle) abgelöst.
ATKIS®
Amtliches Topographisch-Karthographisches Informationssystem. Enthält die Informationen der topographischen Karten in Vektorform.
B
BZSN
Bezieher-Sekundärnachweis. Ein Bezieher erhält für einen bestimmten Bereich zunächst eine vollständige Ausstattung mit ALK- oder ALB-Daten, danach in regelmäßigen Abständen Änderungsdaten.
D
DGM
Digitales Geländemodell. Beschreibt die Erdoberfläche als eine dreidimensionale „Gitterlandschaft“. Die Überlagerung der Höheninformationen aus der DGM mit thematischen Inhalten ergibt anschauliche räumliche Darstellungen.
DLM
Digitales Landschaftsmodell. Einfache zweidimensionale Beschreibung von topographischen Objekten nach Lage und Form in einem Landeskoordinatensystem, sowie in ihren Eigenschaften durch Attribute (beispielsweise Straßencharakteristiken, Vegetationsmerkmale). Durch spezielle Aufbereitung der Daten des DGM und des DLM entsteht die DTK.
DOP
Digitales Orthophoto. Georeferenziertes und maßhaltiges digitales Luftbild im Maßstab 1:10.000. Die DOP werden auf das Bezugssystem ETRS 89 bezogen.
DTK
Digitale Topographische Karte in den Maßstäben
- 1 : 10.000,
- 1 : 25.000,
- 1 : 50.000,
- 1 : 100.000.
Die DTK10 wird vollständig aus den Datenbeständen der DLM-Basis (Grundrissinformationen) und des DGM (Höhenlinien) abgeleitet, nach einer neuen modernen Kartengrafik signaturiert und im Rasterformat gespeichert. Die DTK10 soll 2006 flächendeckend vorliegen. Die vorläufige Ausgabe der DTK10 bis DTK100 (die sogenannte DTK-V) erfolgt durch einfaches Scannen der herkömmlichen topographischen Kartenwerke.
E
EDBS
Einheitliche Datenbankschnittstelle. Für den Datenaustausch der ALK ist die EDBS als plattformunabhängiges ASCII-Datenformat verbindlich festgeschrieben, damit alle Nutzer unabhängig von dem jeweiligen GIS, das sie verwenden, die ALK-Daten problemlos verarbeiten können. Die EDBS "ist" die Datenstruktur der ALK.
EPSG
Das aus der European Petroleum Survey Group (EPSG) 2005 hervorgegangene OGP Surveying and Positioning Committee (OGP = International Association of Oil & Gas producers) veröffentlicht und pflegt den "EPSG GEODETIC PARAMETER DATASET". Darin werden alle weltweit gängigen Koordinatenreferenzsysteme beschrieben und mit einer Codenummer versehen. Der Dataset beinhaltet weiterhin Transformations- und Umformungsdefinitionen, um Koordinaten von einem Koordinatensystem in das nächste überführen zu können.
ETRS 89
European Terrestrial Reference System 1989. In Mecklenburg-Vorpommern wird mit der Umsetzung von ALKIS® das europaweite Koordinatensystem ETRS 89 (Referenzellipsoid GRS 80) eingeführt. An die Stelle der Gauß-Krüger-Abbildung tritt die Universale Transversale Mercatorprojektion (UTM).
F
Fach-GIS
Im Unterschied zu WebGIS wird mit Fach-GIS oder Desktop-GIS (häufig auch einfach "GIS") solche GIS-Software bezeichnet, die als Einzelarbeitsplatz für Datenerfassung, -bearbeitung und -analyse verwendet wird.
G
GDI
Geodateninfrastruktur. Vergleichbar mit einer Verkehrsinfrastruktur soll eine GDI Daten, Methoden und Standards bereitstellen, um Geoinformationen geordnet zur Verfügung zu stellen. Kernelemente einer GDI sind die Geodaten und deren Metadaten. Zu einer GDI gehören außerdem technologische und organisatorische Maßnahmen und Einrichtungen sowie begleitende politische Entscheidungen. Eine GDI kann sich in einem einzelnen PC befinden, aber auch bundes- oder europaweit angelegt sein (GDI-DE oder INSPIRE)
Geobasisdaten
Amtliche Geodaten, die Flurstücke, Grundstücke, Gebäude und Topographie anwendungsneutral in ihrer Geometrie und ihrem Inhalt beschreiben (z.B. die Daten des Liegenschaftskatasters, topografische Karten, Luftbilder, Adressen, Koordinaten).
Geodaten
Rechnerlesbare Geoinformationen.
Geofachdaten
Thematische Daten mit Raumbezug (im Bereich der Landkreise z.B. Daten der Bauleitplanung, des Umwelt- und Naturschutzes, der Statistik etc.).
Geoinformationen
Informationen über Objekte und Sachverhalte mit Raumbezug.
großmaßstäbig
Der Maßstabsbereich mit einer relativ kleinen Maßstabszahl. "1 : 1.000" wäre auf Kreisebene großmaßstäbig.
K
kleinmaßstäbig
Der Maßstabsbereich mit einer relativ großen Maßstabszahl. "1 : 100.000" wäre auf Kreisebene kleinmaßstäbig.
Konsistenz
Meint im Zusammenhang mit Geoinformation die geometrische und semantische Widerspruchsfreiheit von Daten bezüglich eines definierten Datenmodells.
M
Metainformationen
Meint im Zusammenhang mit Geoinformation Daten über die Geodaten in Bezug auf z.B. Qualität, Aktualität, Entstehung und Datenstruktur.
O
OGC
OpenGeospatial Consortium. Eine nicht-profitorientierter internationaler Zusammenschluss von Vertretern aus dem öffentlichen, gewerblichen und wissenschaftlichen Bereich, der versucht, durch die Definition von Spezifikationen geographische Informationen und Dienstleistungen netz-, programm- und plattformübergreifend zugänglich zu machen. Die OGC-Definitionen wie z.B. WMS oder WFS sind grundlegender Bestandteil fast aller Geodateninfrastrukturen.
Orthophoto
siehe DOP
Q
Qualität
"Qualität ist die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit (eines Produkts, einer Dienstleistung) bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen" (DIN ISO 8402, 1992). Qualität bezieht sich immer auf eine bestimmte Anwendung und ist daher relativ. Grundlegende objektive Qualitätsmerkmale in Bezug auf Geoinformationen sind insbesondere Aktualität, Genauigkeit, Vollständigkeit und Konsistenz.
R
Rasterdaten
Digitale Bilddaten in Matrixform (Zeilen-Spalten). In der GIS-Welt sind es in der Regel Rasterbilder mit einem geographischen Raumbezug. Rasterdaten sind aber auch digitale Fotos, gescannte Pläne etc. Die einzelnen Bildelemente heißen Pixel.
Redundanz
Im Zusammenhang mit Geoinformation wird mit Redundanz das Vorhandensein von mehrfach geführten bzw. erfassten identischen Informationen bezeichnet. Redundanzfreiheit meint dann die exklusive Erfassung und Pflege einer Information ausschließlich durch das zuständige Fachgebiet und ist das erstrebte Ziel von Geodateninfrastrukturen.
Raumbezug
Verknüpfung von Fachdaten mit der Erdoberfläche, z.B. über Koordinaten, Gemarkungs-, Flur- und Flurstücksbezeichnung, Adresse mit Hausnummer, Postleitzahl.
S
SQL
Structured Query Language (deutsch: strukturierte Abfragesprache). Quasi-Standard-Abfragesprache für relationale Datenbanken. Stellt eine Reihe von Befehlen zur Abfrage und Manipulation von Datenbeständen zur Verfügung.
V
Vektordaten
Darstellung von geographischen Objekten durch kartesische Koordinaten. Jedes Merkmal wird durch eine Reihe von Koordinaten, Linien und Flächen dargestellt, die seine Form definieren.
W
WebGIS
Geoinformationssystem, das auf Web-Technologien aufbaut. In der Regel dient ein WebGIS der Präsentation von Geodaten, weniger der Datenerfassung und -pflege. Der Benutzer benötigt lediglich einen Browser auf seinem Arbeitsplatz. Daten, Anwendungen und Rechenleistung stellen ein oder mehrere Server zur Verfügung. kvwmap ist ein WebGIS.